Brustkrebs-Früherkennungsprogramm
Ziel(e)
- Implementierung eines flächendeckenden, bevölkerungsbezogenen und qualitätsgesicherten Brustkrebs-Früherkennungsprogramm
- Erhöhung der Transparenz im Hinblick auf die geschlechtsspezifische Verteilung der Krankheiten durch Auswertung der Daten betreffend Brustkrebs
- richtige und rasche Diagnose zur Senkung der Brustkrebssterblichkeit
- Verbesserung der Lebensqualität von Erkrankten
- Stärkung der Frauen im Bereich der Gesundheitsvorsorge sowie Abbau von Benachteiligungen von Frauen im Zugang zu Gesundheitsleistungen
- Erhöhung der Teilnahmeanzahl an der Brustkrebs- Früherkennungsuntersuchung
- Erreichen von Frauen mit Migrationshintergrund
Zielgruppe(n)
Das geplante Brustkrebsfrüherkennungs-Programm sieht vor, dass alle Frauen in der Altersgruppe zwischen 45 und 74 (in dieser Altersklasse besteht das beste Nutzen-Risiko-Verhältnis und ist auch durch internationale Studien belegt) einen Einladungsbrief erhalten. Dieser Brief gilt als Überweisung und ermöglicht eine wohnortnahe Untersuchung in dafür qualifizierten Röntgen-Ordinationen oder Instituten. Jüngere und ältere Frauen werden nicht aktiv eingeladen, haben aber natürlich die Möglichkeit, am Früherkennungsprogramm teilzunehmen. Frauen mit klinischen Symptomen (z.B.: Entzündung, Knoten…) oder genetischen Vorbelastungen haben über Zuweisung durch die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt Anspruch auf eine Mammographie außerhalb des Screening- Programms, aber nach den gleichen Qualitätsstandards.
Inhalt
2014 startete wird in Österreich ein flächendeckendes, bevölkerungsbezogenes und qualitätsgesichertes Brustkrebs-Früherkennungsprogramm. Diese Maßnahme zur Früherkennung von Brustkrebs berücksichtigt bewusst Frauen, um diese im Sinne des Gender Mainstreaming, im Bereich des Gesundheitswesens zu stärken und Benachteiligungen abzubauen. Für Frauen soll damit, im gleichen Ausmaß wie Männer, ein Zugang und eine Teilnahme an den Leistungen der Gesundheitsvorsorge gewährleistet sein.
Somit steht dieses Projekt im Zeichen des Empowerment der Frauen und möchte den, durch vergangene Initiativen auf Männer gesetzten Schwerpunkt und das damit entstanden Ungleichgewicht, abbauen. Ein besonderes Augenmerk wird auf Frauen mit Migrationshintergrund gelegt, um diese, bis jetzt oftmals vernachlässigte Gruppe, bewusst zu stärken. Um einen niederschwelligen Zugang zu der Früherkennungsuntersuchung für diese Bevölkerungsgruppe zu garantieren, wird der Einladungsbrief auch in den anerkannten Minderheitssprachen versendet.
Das Screening Programm soll somit mehr Frauen eine qualitätsgesicherte Früherkennungsuntersuchung ermöglichen.
Ergebnisse
Die angestrebten Ergebnisse des neuen Brustkrebs-Früherkennungsprogramms sind die Senkung der Brustkrebssterblichkeit, durch eine Steigerung der teilnehmenden Frauen mit besonderem Schwerpunkt auf Migrantinnen und Randgruppen, verbesserte Heilungschancen und schonendere Therapieverfahren durch Früherkennung, Verbesserung der Lebensqualität, umfassende Qualitätssicherung.
Projektinformationen
- Organisation:
- Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
- Projektzeitraum:
- seit Jänner 2014
- Themenbereich(e):
- Gesundheit, Frauen und Gleichstellung
- Art der Maßnahme(n):
- Informations- und Bewusstseinsmaßnahme, Öffentlichkeitsarbeit, Politische Maßnahme
- Projektauswirkung:
- extern
- Projektdurchführung:
-
intern mit externer Unterstützung
- Kontakt:
-
Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Abteilung VI/A/1
Dr.in Christina Dietscher
E-Mail: christina.dietscher@sozialministerium.gv.at - Links:
- Kampagne Brustkrebs Früh erkennen