Lehrgang "Aus- und Weiterbildung Besuchsbegleitung"

Ziel(e)

Die Besuchsbegleiter:innen verfügen nach dem Ausbildungslehrgang neben ihrer spezifischen Berufsausbildung und -erfahrung über die erforderlichen Qualifikationen, um alle Phasen der Abklärung bzw. des Ablaufs von Besuchsbegleitung durchzuführen: professionelle Zusammenarbeit mit den beteiligten Institutionen; Gespräche mit den relevanten Familienmitgliedern während des gesamten Verlaufs; Einschätzung, ob und in welchem Rahmen betroffenen Kindern und Jugendlichen begleitete Besuchskontakte zumutbar sind.

Psychische Auffälligkeiten, Manipulationsversuche der Familienangehörigen sowie Verhaltensweisen und andere Faktoren, die das Wohl der betroffenen Kinder und Jugendlichen gefährden könnten, werden erkannt. Durch professionelles Handeln kann eine (weitere) Kindeswohlgefährdung möglichst verhindert werden.

Die Absolvent:innen des Lehrgangs können sich selbst in Ausübung ihrer Tätigkeit vor Übergriffen und Manipulationsversuchen durch den besuchsberechtigten Elternteil schützen sowie schriftliche Dokumentationen und Berichte verfassen.

Zielgruppe(n)

• direkt: ca. 20 Besuchsbegleiter:innen vom Sozialministerium geförderter Trägerorganisationen
• indirekt: inkommensschwache besuchsberechtigte Elternteile, welche ihre Kinder nach Trennung oder Scheidung ohne staatliche Unterstützung nicht sehen könnten, sowie deren Kinder

Inhalt

Eine wichtige Maßnahme zur Qualitätssicherung und Gewaltprävention ist der Ausbildungslehrgang, den das Sozialministerium im Rahmen der vom Ressort geförderten Besuchsbegleitung initiiert hat. Es wird umfassendes Wissen über rechtliche Grundlagen, häusliche Gewalt, sexuellen Kindesmissbrauch sowie weitreichende Interventions- und Kooperationsmöglichkeiten vermittelt, um das Wohl der zu begleitenden Kinder und Jugendlichen ausreichend gewährleisten zu können.

Die abgeschlossenen Lehrgänge wurden jeweils evaluiert und schwerpunktmäßig als allgemeine Aus- und Weiterbildung bedarfsgerecht weiterentwickelt.

Ergebnisse

Aufgrund der Teilnahme am Ausbildungslehrgang sind die Absolvent:innen für das Auftreten diverser (Verdachts-)Fälle von Kindeswohlgefährdung im Rahmen ihrer Tätigkeit als Besuchsbegleiter:innen geförderter Trägerorganisationen sensibilisiert.