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Menschengerechte Arbeitsplätze durch Anwendung von Gender und Diversity im Arbeitsschutz (MEGAP) 2016 bis 2019

Ziel(e)

  1. Etablierung zusätzlicher GD-Herangehensweisen der Arbeitsinspektion in relevanten Themen
  2. Diskriminierungsfreie und chancengleiche Verbesserungen im betrieblichen Arbeitsschutz

Zielgruppe(n)

Arbeitsinspektoren, Arbeitsinspektorinnen, Betriebe, sowie für den betrieblichen Gesundheitsschutz Zuständige wie Führungskräfte, Präventivdienste, Betriebsrat, Sicherheitsvertrauenspersonen, aber auch Behindertenvertrauenspersonen, Jugendvertrauenspersonen oder Gleichstellungsbeauftragte

Inhalt

Es handelt sich um eine Schwerpunktaktion der Arbeitsinspektion, an der sich zirka 80 Prozent der Arbeitsinspektoren und Arbeitsinspektorinnen österreichweit zwischen 2016 und 2019 beteiligten. Es sind zirka 700 Betriebsbesichtigungen erfolgt. Ziel war die Prävention systematisch unterschätzter Risiken im Arbeitsschutz, besonders auch jener Beschäftigten, die Gender/Diversity-bedingt mitunter weniger im Mittelpunkt stehen. Ein Fokus lag daher auch auf Arbeitsplätzen, an denen hauptsächlich Frauen tätig sind. Die erfolgreiche Umsetzung wurde dadurch unterstützt, dass Gender/Diversity-Themen in Fachinhalten integriert waren. Gender/Diversity wurde daher nicht separat, sondern mittels ausgewählter Arbeitsschutzthemen (Unterweisung, manuelle Lastenhandhabung, Ergonomie, monotone Arbeitsabläufe, Persönliche Schutzausrüstung, Gestaltung von Arbeitsstätten) betriebsspezifisch in Modulen behandelt.

Ergebnisse

  1. Selbst-Check für Betriebe: Auf Basis der gemachten Erfahrungen wurde ein Selbst-Check für Betriebe erstellt – Unterschätzte Risken im Arbeitsschutz. Damit können Betriebe ihre Gender/Diversity-Umsetzung gut selbst planen und Umsetzungserfolge überprüfen.
  2. Gender/Diversity Good Practices: Insgesamt wurden 60 betriebliche Good Practices eingeholt. Diese werden fortlaufend auf der Website der Arbeitsinspektion veröffentlicht und aktualisiert. Schwerpunkte dabei sind Umgang mit psychischer Belastung und Gewaltprävention etwa im Gesundheitsbereich, Unterweisungskonzepte bei sprachlicher Vielfalt, Arbeitsbedingungen älterer Beschäftigter, Verbesserung manueller Lastenhandhabung, Arbeitsplatzgestaltung für Beschäftigte mit Gesundheitseinschränkungen oder Behinderungen.
  3. Implementierungsqualität, 20 besonders gut informierte Ansprechpersonen, Weiterbildung und Beteiligung: Haltungsänderung intern zum Thema war wichtig. Eine breite Beteiligung baute Widerstände ab. Das Thema wurde greifbar. 2017 bis 2018 bildeten sich über 60 Arbeitsinspektorinnen und Arbeitsinspektoren speziell für diese Schwerpunktaktion in den Bereichen Gender und Diversity weiter.
  4. Zuschreibungen (oft auch unbewusst) können zu "falschen" Entscheidungen führen. Risiken werden unterschätzt, notwendige Schutz- und Präventionsmaßnahmen nicht gesetzt. Ein wichtiges Ziel war daher auch die Bewusstmachung und Reflexion von Eigenschaftszuschreibungen am Arbeitsplatz, die oftmals eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Frauen erschweren.
  5. Evaluation erfolgte anhand eines integrativen Baukastensystems für den Präventionsbereich der AUVA.

Projektinformationen

Organisation:
Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft
Projektzeitraum:
Januar 2016 - Januar 2019
Themenbereich(e):
Arbeitsmarkt, Arbeitsschutz, Soziales, Konsumentenschutz, Frauen und Gleichstellung, Gesundheit, Gewalt, Sexismus, Männer, Vereinbarkeit, Familie und Jugend
Art der Maßnahme(n):
Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahme, Informations- und Bewusstseinsmaßnahme, Öffentlichkeitsarbeit
Projektauswirkung:
extern
Projektdurchführung:
intern
Kontakt:

Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend

Abteilung IV/A/3:

Doktorin Renate Novak

E-Mail: renate.novak@bma.gv.at

Abteilung IV/A/4:

Magistra Julia Steurer

E-Mail: julia.steurer@bma.gv.at

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