Pop-Up Chai Mobile Gewaltschutzarbeit für Frauen

Ziel(e)

1. Mobile muttersprachliche Community-Arbeit, offener Diskurs über geschlechtsspezifische Gewalt und andere spezifische Gewaltformen
2. Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten bei Vorliegen von Gewalt, Verbesserung des Wissens der Zielgruppe über Unterstützungssystem/Gewaltschutz und ihre Rechte
3. Empowerment der Zielgruppe und Aufbau selbstbestimmter, gewaltfreier Perspektiven
4. Aufbau unterstützender Gemeinschaft
5. Sensibilisierung und Verbesserung des Wissens der Zielgruppe über Gewalt
6. Vertrauensaufbau zum Unterstützungssystem, u.a. durch Zusammenarbeit mit externen Expert:innen – berufs- und institutionenübergreifende Kooperation zur Informationsarbeit
7. Zielgerechte Weitervermittlung konkreter Gewaltfälle an bestehende Einrichtungen
8. Weiterbildung von Multiplikatorinnen
9. Stärkung der gesellschaftlichen Teilhabe und des Selbstbewusstseins der Zielgruppe
    

Zielgruppe(n)

Frauen mit Migrationserfahrung (insb. afghanische Frauen); von geschlechtsspezifischer Gewalt bedrohte oder betroffene Frauen; isoliert lebende Frauen, die durch bestehende Angebote nicht hinreichend erreicht werden; Frauen, die (ökonomisch) von Partner/Familie abhängig sind

Inhalt

Mobile, muttersprachliche Community-/Gewaltschutz-Arbeit im Großraum Graz für Farsi/Dari sprechende Frauen und Mädchen mit Migrationserfahrung (mobil aufsuchende Tätigkeiten in Parks, Siedlungen etc.): Frauen können niederschwellig mit Expert:innen und untereinander in einem geschützten Rahmen in Kontakt treten, ihre Fragen, Sorgen und Ängste offen (oder auch anonym) äußern und fachlich geeignete Antworten erhalten.

Bundesländerübergreifende Ausweitung durch Vorträge von Expert:innen (inkl. Übersetzung auf Dari/Farsi) und Entwicklung von Webinaren/Online-Modulen (z.B. betreffend Hilfe in akuten Gewaltsituationen, finanzielle Gewalt/Abhängigkeit, psychische Auswirkungen von Gewalt, rechtliche Aspekte etc.) --> können an andere (Caritas-)Einrichtungen in allen 9 Bundesländern übermittelt und zukünftig innerhalb bestehender Projekte, in denen Farsi/Dari-sprachige Frauen zusammenkommen, eingesetzt werden. Auf Basis einer Webinar-Reihe soll das Projekt auch in anderen Bundesländern ausgerollt werden, z.B. Schulungen und Coachings für interessierte Einrichtungen zur Umsetzung des „Pop-Up Chai“ Konzepts. Je nach Bedarf der Bundesländer kann das Projektkonzept auch für andere Sprachgruppen (z.B. Arabisch, Türkisch, Ukrainisch) adaptiert und umgesetzt werden.

Ergebnisse

Laut Zwischenbericht fanden bis zum 09.10.2024 31 Pop-Up Chai Treffen mit 23 projektexternen Expert:innen und 155 unterschiedlichen Teilnehmerinnen statt. An den einzelnen Treffen nahmen jeweils 10-40 Frauen teil.